SIMONSWALD. Portugal ist zum ersten Mal Europameister geworden, aber das ist inzwischen schon wieder Geschichte. Die Gegenwart und Zukunft, das ist die neue Saison 2016/17, auch für die Fußballvereine im Elz- und Simonswäldertal. Also Zeit für unsere jährliche Saisonvorschau. Heute: Die SG Simonswald-Obersimonswald.
Nach dem Zusammenschluss beider Simonswälder Fußballvereine – FC Simonswald und Sportfreunde Obersimonswald – vor der letzten Saison als Spielgemeinschaft im aktiven Herrenbereich, gelang, nach dem effektiven Aufbau des Kaders, der ersten Herrenmannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga und der zweiten der Aufstieg von der Kreisliga B in die A. Man hört es in den Vereinen immer wieder: "Das war ein super Jahr, und die Entscheidung, sich zusammenzuschließen, die richtige!" Nun gilt es aber auch, dort zu bleiben und für den Klassenerhalt zu kämpfen.
Das Trainer-Trio mit Achim Thoma und seinen beiden Co-Trainern Arndt Sillmann und Mathias Bumen hatte "eine vielseitige, umfangreiche Arbeit in der ersten Saison", so Thoma. Wie effektiv man dem Anspruch gerecht wurde, aus diesem Riesenkader Mannschaften zu bilden, die im Zusammenhalt und in ihren Leistungen vorwärtskommen, habe die Rückrunde deutlich gezeigt. Am Anfang kamen von ungefähr 75 Spielern beider Vereine rund 35 für die erste Mannschaft in Frage. Zum Schluss reduzierte sich das "in der Spitze" laut Thoma auf rund 20, die anderen spielen in der 2. Mannschaft und erstmals wurde sogar eine 3. Herrenmannschaft in Simonswald angemeldet, um allen Kickern optimale Trainings- und Leistungsbedingungen zu bieten.
"Wir hatten einen guten Fluss." Es gab Spieler, die von der Ersten in die Zweite wechselten und umgekehrt. So soll das auch bleiben. "Um effizient arbeiten zu können, trainieren alle aktiven Mannschaften getrennt mit ihren eigenen Trainern", ergänzte Achim Thoma. Dafür seien in Simonswald die Bedingungen hervorragend. Im Ober- und Untertal stehen die beiden großen Rasenplätze zur Verfügung und unten zudem der Kunstrasenplatz.
Abgänge von "der Spitze" gab es vor dieser Saison drei: Daniel Trenkle, Fabian Geng und Gabriel Schwer gingen nach Elzach. Dafür kamen Thomas Herbstritt und Stephan Disch vom SV Waldkirch hinzu sowie Philipp Hug und Max Wehrle aus der A-Jugend der Jugenspielgemeinschaft Simonswald-Gutach-Bleibach. Außerdem sind zwei weitere Jugendspieler, Christian Fehrenbacher und Marius Herr, von der A-Jugend aus Elzach zur den Aktiven der SG Simonswald-Obersimonswald gewechselt.
Nach seiner ersten Saison bei der SG befragt, stellte Thoma fest: "Wir wollten uns entwickeln und schon oben in der Kreisliga A mitspielen. Es wäre aber vermessen gewesen, von mehr auszugehen, gerade nach so einem Umbruch, der mit der Bildung der SG einherging." Zuvor war er Trainer von Munzingen. Als Thoma hörte, dass zwei Vereine zusammengeführt werden sollen, habe es ihn gereizt, daran teilzuhaben, "die vielen guten Spieler in der Spitze beider Vereine zusammenzubringen und zusammenzuhalten." Dass das so gut gelungen sei, schiebt er zum Großteil "auf die Mentalität der Spieler". Es seien sehr viele in der Mannschaft, die sich gut kennen. "Ich habe das Glück, einen Verein zu haben, in dem die Mehrzahl aus dem Ort oder der nahen Umgebung kommt", unterstrich er. Das sei eine Qualität, die man nicht mehr überall habe.
Dennoch hätte jeder für sich lernen müssen, "sich selbst richtig einzuschätzen im Zusammenhang mit der Gesamtsituation im Team". Das habe sehr viel Bedeutung gehabt, ist der Trainer sicher. Schließlich hätten die Spieler im Verlauf der Saison sehr viel Disziplin und Ehrgeiz bewiesen. Dadurch habe sich in der Rückrunde die Dynamik entwickelt, die zum Aufstieg führte. Zur Vorschau und Hoffnung für diese Runde, betonte Achim Thoma: "Als Aufsteiger hat man nur ein Ziel: Und das ist der Klassenerhalt!" Dafür wünscht er sich, "dass es der Mannschaft gelingt, die Entwicklung, die sie nun genommen hat, weiterzuverfolgen". Dass die Spieler weiterhin das umzusetzen, was von ihnen verlangt wird und auch als wichtig für das Team und den Mannschaftsgeist gilt zum Dranbleiben.
Die Zusammenarbeit im Trainerteam lobte Thoma ebenso wie die mit den Vorständen. "Es hat hier vieles zusammengepasst. Das Gesamtpaket war mit Grund für den großen Erfolg." Am 14. August geht es um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen Bad Krozingen in die neue Saison. Mal sehen, ob die Dynamik des Teams sogleich wieder präsent ist.
(Quelle und Bild: Badische Zeitung)